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Testosteron

Testosteronmangel – wie behandeln?

Mangelt es im männlichen Körper am wichtigsten „Männerhormon“ Testosteron, wirkt sich das nicht nur auf das Liebesleben und das Muskelwachstum aus. Ein Testosterondefizit kann auch die Gesundheit in Mitleidenschaft ziehen. Doch es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Testosteronmangel zu behandeln. Dafür ist zuerst die Diagnose einer Fachärztin oder eines Facharztes nötig. Sie oder er verordnet dann die passende Therapie.

Mannvital.de | Testosteronmangel: Behandlung

Inhaltsverzeichnis

Immer erschöpft und antriebslos?

Zunächst: Ein Testosteronmangel, in der Fachsprache „männlicher Hypogonadismus“ genannt, lässt sich in der Regel gut und einfach behandeln. Das ist wichtig zu wissen, denn viele Männer scheuen den Weg in die Arztpraxis – auch wenn sie merken, dass irgendwas mit ihnen nicht stimmt. Ein weiterer entscheidender Punkt ist, dass viele Männer gar nicht daran denken, dass ein Testosteronmangel hinter ihren Beschwerden stecken könnte. Die Anzeichen sind diffus und treten dazu selten alle gleichzeitig auf. Immer erschöpft, müde und antriebslos? Ach, das liegt bestimmt nur am Wetter oder an der dunklen Jahreszeit. Außerdem bin ich keine 20 mehr. Unerklärlicher Libidoverlust und Erektionsprobleme? Das liegt am Stress im Büro... Und so schleichen sich mit der Zeit immer mehr Befindlichkeitsstörungen ein. Neben der allgemeinen Antriebs- und Lustlosigkeit können zum Beispiel auch Schlaf- und Konzentrationsstörungen, depressive Verstimmungen, verminderter Bartwuchs und Gewichtszunahme Anzeichen für einen Testosteronmangel sein.

Eine Hausarzt- oder Facharztpraxis aufsuchen

Hegen Sie den Verdacht, dass bei Ihnen möglicherweise ein Testosteronmangel vorliegt? Nehmen Sie das ernst und gehen dem nach. Denn ein dauerhaftes Zuwenig an Testosteron kann ernsthafte Folgen für Ihre Gesundheit haben. Mit dem TestoCheck können Sie erst einmal selbst prüfen, ob Ihr Testosteronspiegel möglicherweise zu niedrig ist. Das Testergebnis kann eine gute Basis sein, um – wenn nötig – weitere Schritte zu ergreifen. Eine sichere Diagnose erhalten Sie nur mit einer ärztlichen Blutuntersuchung. So können Sie sich zum Beispiel an eine hausärztliche oder internistische Praxis in Ihrer Nähe wenden. Entweder wird dort der Testosteronspiegel im Blut gemessen oder Ihnen wird eine Facharztpraxis für Andrologie oder Urologie empfohlen. Androloginnen oder Andrologen haben sich meist nach der urologischen Facharztausbildung auf die Andrologie, also Männergesundheit, spezialisiert. Sie behandeln vorwiegend Störungen der Zeugungsfähigkeit und des männlichen Hormonhaushaltes, sind also mit dem Thema Testosteronmangel bestens vertraut. Dort wären Sie gleich an der richtigen Adresse. Vielleicht gibt es eine entsprechende Praxis in Ihrer Nähe. Das können Sie bei Ihrer Krankenkasse erfragen oder ganz einfach über den Arztfinder auf MannVital.de herausfinden. Gibt es keine nahe gelegene Praxis für Andrologie, können Sie auch eine urologische Sprechstunde aufsuchen.

Gehen Sie regelmäßig zum Gesundheits-Check-up bei Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt. Ab 35 steht Ihnen der Check alle drei Jahre zu. So können beispielsweise ein Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und/oder Darm-, Hoden- oder Prostatakrebs sowie ein möglicher Testosteronmangel frühzeitig erkannt und behandelt werden.

Bereiten Sie den Arzttermin vor

Bevor Sie aufgrund eines möglichen Testosteronmangels eine Arztpraxis aufsuchen, sollten Sie sich noch einmal Art und Dauer Ihrer Beschwerden klarmachen. Belesen Sie sich auch über das Thema. Sprechen Sie offen und ehrlich in Ihrer Partnerschaft darüber – wenn Sie das nicht schon getan haben. Denn die damit verbundenen Symptome wie zum Beispiel Ihre Lustlosigkeit auf Sex oder Erektionsstörungen können auch Ihre Beziehung belasten. Ist es Ihnen vielleicht sogar angenehm, wenn Ihre Partnerin bzw. Ihr Partner Sie dorthin begleitet? Fragen Sie einfach. Nehmen Sie das TestoCheck-Ergebnis am besten ausgedruckt mit zu dem Termin in der Praxis.

Individuell angepasste Testosterontherapie

Wenn sich ein Testosteronmangel bestätigt, können Sie mit Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt besprechen, ob und welche Art der Behandlung für Sie in Frage kommt. Aber Achtung, in folgenden Fällen darf keine Testosteronbehandlung erfolgen: Bei Männern mit einem unbehandelten Prostatakrebs oder Brustkrebs, da sie das Krebswachstum beschleunigen kann. Zudem bei Männern mit aktuellem Kinderwunsch sowie mit einer fortgeschrittenen Herzinsuffizienz. Man wird Ihnen außerdem empfehlen, regelmäßig Sport zu treiben, sich ausgewogen und vollwertig zu ernähren und – mit hoher Wahrscheinlichkeit – abzunehmen. Denn eine Gewichtsreduktion wirkt sich in der Regel positiv auf die Testosteronproduktion aus. Eine weitere Option ist eine Testosteronzufuhr von außen. Mithilfe einer Testosterontherapie kann der Testosteronspiegel wieder in den Normbereich angehoben werden. Ihre Lebensqualität und Gesundheit sollten sich dadurch deutlich verbessern. Jede Therapieform sowie jedes Präparat und seine Dosierung haben bestimmte Vor- und Nachteile.

Lassen Sie sich dazu von Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt ausführlich beraten. Sie sollten sich für die Variante entscheiden, die gut zu Ihrem Alltag und Ihrer Lebensform passt. Es gibt mehrere Darreichungsformen von Testosteron – in Deutschland haben sich Testosterongele und -spritzen bewährt. Orale Kapseln sind aktuell hierzulande nicht mehr erhältlich und weisen zudem ein ungünstiges Nebenwirkungsprofil auf. Testosteronspritzen gibt es als kurz- und langwirksame Variante. Bei ihnen ist der Vorteil, dass Sie zwischen den Behandlungsintervallen in der Arztpraxis nicht mehr selbst an die Therapie denken müssen. Auf der anderen Seite sind fixe Termine für die Injektionen notwendig. Ein Testosterongel erfordert hingegen eine einmal tägliche Anwendung auf die Haut durch den Patienten selbst, dafür entfallen jedoch die regelmäßigen Arzttermine.

Testosterongel

Ein testosteronhaltiges Gel tragen Sie jeden Tag – am besten morgens und stets etwa zur gleichen Zeit – auf die saubere und trockene Haut auf. Das Hormon gelangt über die Haut direkt in den Blutkreislauf. Nachdem Sie das Gel aufgetragen haben, sollten Sie – um andere, insbesondere Kinder und Frauen vor einer Übertragung zu schützen – Ihre Hände gründlich mit Wasser und Seife waschen. Sobald das Gel nach drei bis fünf Minuten eingezogen ist, sollten die Hautpartien mit Kleidung abgedeckt werden, um das Übertragungsrisiko zu minimieren. Warten Sie mindestens eine Stunde, bevor Sie duschen, baden oder schwimmen gehen.

Es gilt als unbedenklich, das Testosterongel durch getragene Kleidung übertragen wird. Sie kann also ruhig zusammen mit anderen Kleidungsstücken in der Waschmaschine gewaschen werden.

Die Vor- und Nachteile von Testosterongel kurz zusammengefasst:

Vorteile

  • Einfach und diskret anzuwenden; das Gel trocknet schnell und rückstandslos
  • Stabiler Testosteronspiegel im mittleren Normbereich durch individuelle Dosierung
  • Bei Bedarf schnelles Absetzen möglich, z. B. bei Nebenwirkungen

Nachteile

  • Tägliche Anwendung erforderlich
  • Übertragungsrisiko; vor engem Körperkontakt duschen bzw. die Körperstellen bekleiden
  • Gelegentliche Hautirritationen

Testosteronspritzen

Eine andere gängige Möglichkeit ist, sich in der Arztpraxis das Hormon tief in den Gesäßmuskel spritzen zu lassen. Dabei gibt es zwei Varianten: Entweder erhalten Sie im Abstand von 10 bis 14 Wochen eine „langwirksame Depot-Spritze“, wobei direkt nach Therapiebeginn ein kürzeres Injektionsintervall notwendig ist (meist sechs Wochen). Eine andere Variante ist die Gabe einer kürzer wirkenden Testosteronspritze alle zwei bis drei Wochen. Diese führen allerdings zu starken Schwankungen des Testosteronspiegels, werden meist weniger gut vertragen und somit auch seltener verschrieben. Ihre Ärztin bzw. Ihr Arzt wird Ihnen die Unterschiede beider Spritzenvarianten erläutern.

Im Folgenden kurze Übersicht die Vor- und Nachteile der Testosteronspritzen:

Vorteile

  • Bequeme Therapie in Intervallen mit Pausen dazwischen
  • Kein Übertragungsrisiko auf Dritte
  • Kontinuierliche Therapie gewährleistet

Nachteile

  • Schmerzen bei der Injektion, mögliche Reaktionen an der Injektionsstelle
  • Keine schnelle Absetzbarkeit im Falle von Nebenwirkungen bei der langwirksamen Spritze
  • Dosisanpassungen weniger flexibel

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen

Im Verlauf einer Testosterontherapie sind regelmäßigen Kontrollen in der Arztpraxis unerlässlich. Nach Therapiestart wird üblicherweise nach drei, sechs und zwölf Monaten der Testosteronwert gemessen, bestimmte Blutwerte kontrolliert sowie der Wert für das Prostataspezifische Antigen (PSA) bestimmt. Der PSA-Wert ist ein sogenannter Tumormarker für Prostatakrebs. Zudem wird überprüft, inwieweit sich die Beschwerden geändert bzw. nachgelassen haben. Ab dem zweiten Therapiejahr werden einmal jährliche Kontrollen empfohlen.

Wenn bei Ihnen ein Testosteronmangel mittels zweimaliger Messung nachgewiesen wurde und Sie Beschwerden haben, übernimmt die Krankenkasse die Kosten der Behandlung.

Schlapp, antriebslos, niedergeschlagen?

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