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Was ist Testosteron?
Testosteron ist das wichtigste männliche Geschlechtshormon, in der Fachsprache auch Androgen genannt. Es wird zu rund 95 % in den sogenannten Leydig-Zellen in den Hoden gebildet und in das Blut abgegeben. Geringe Mengen entstehen auch in der Nebennierenrinde. Da Testosteron nicht im Körper gespeichert werden kann, wird es bei gesunden Männern rund um die Uhr produziert – im Idealfall ein Leben lang. Im Gehirn wird dafür gesorgt, dass der Testosteronspiegel im Blut im Gleichgewicht bleibt. Es darf nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig Hormon produziert werden und damit zu einem Testosteronmangel kommen. Bei erwachsenen Männern sollte der Spiegel normalerweise zwischen circa 12 bis 35 Nanomol Testosteron pro Liter Blut liegen (12 bis 35 nmol/l). Ein Nanomol entspricht einem Milliardstel Mol. Auch wenn Sie kein Biochemiker sind und die Maßeinheit schwer einschätzen können, eines wird klar: Es handelt sich um eine verschwindend winzige Hormonmenge, – aber diese hat eine große Wirkung im Männerkörper.
Testosteron sorgt für einen gesunden Mann
Testosteron ist das „Powerhormon“ der Männer. Es prägt Ihre Männlichkeit wie Körperbau und Bartwuchs, steuert Spermienbildung, Libido, Erektion und Potenz. Doch das ist noch längst nicht alles. Testosteron sorgt für Muskelkraft, starke Knochen, regt die Bildung von roten Blutkörperchen an, beeinflusst Fett- und Zuckerstoffwechsel und ist wichtig für gesunde Haut und Haare. Testosteron ist entscheidend dafür, dass Männer rundherum fit sind – und sich auch so fühlen. Im Folgenden haben Sie eine kurze Übersicht über umfassende Körperfunktionen, die das „Männerhormon“ – neben der Sexualität – steuert. Testosteron...
- lässt Bart und Körperbehaarung wachsen
- fördert die Zunahme von Muskelmasse und Muskelkraft
- erleichtert die Abnahme von Körperfett
- erhöht die Knochendichte und fördert die Knochenneubildung
- regelt den Fett- und Zuckerstoffwechsel
- aktiviert die Talgdrüsen der Haut
- sorgt für die Vermehrung der roten Blutkörperchen
- wirkt sich positiv auf Herz und Blutgefäße aus
Von wegen reines „Männerhormon“
Interessant zu wissen: Die wichtigsten „weiblichen“ Sexualhormone sind Estradiol und Progesteron. Doch Frauen haben auch Testosteron. Allerdings ist bei ihnen der Testosteronspiegel wesentlich niedriger als bei Männern. Dennoch ist auch beim weiblichen Geschlecht Testosteron das entscheidende Lusthormon und beeinflusst das sexuelle Verlangen. Wie bei Männern sind auch bei Frauen die Testosteronwerte morgens am höchsten und nehmen im Laufe des Tages wieder ab. In der Zeit des Eisprungs produziert der weibliche Körper sogar vermehrt Testosteron – und die Lust auf Sex steigt. Daneben erfüllt das Hormon ähnliche Aufgaben wie bei Männern: Es regt den Muskelaufbau, die allgemeine Leistungsfähigkeit und Blutbildung an.
Testosteron beeinflusst die Psyche
Was viele nicht wissen: Testosteron leistet nicht nur in Sachen Männlichkeit und Rund-um-Gesundheit des männlichen Körpers wertvolle Arbeit. Es wirkt auch auf die Psyche eines Mannes. So sind zum Beispiel mentale Stärke, Konzentrationsfähigkeit, allgemeine Gemütslage, gesunder Schlaf, Zuversicht und Motivation, Antrieb und Durchsetzungskraft abhängig von einem normalen Testosteronspiegel. Testosteron ist somit entscheidend für Körper und Seele des Mannes.
Testosteron wirkt schon im Mutterleib
Bereits im Mutterleib sorgt Testosteron beim Embryo dafür, dass sich die männlichen Sexualorgane – einschließlich Prostata, Samenbläschen, Penis und Hodensack, das ist der Hautbeutel, der Hoden, Nebenhoden, Teile des Samenleiters und das Ende des Samenstranges enthält – ausbilden. In der Pubertät wird vermehrt Testosteron ausgeschüttet und leitet die Geschlechtsreife ein, stimuliert das sexuelle Verlangen und die Samenproduktion, lässt Haare in Gesicht und Schambereich, auf der Brust und unter den Achseln sprießen. Unter seinem Einfluss wächst der Kehlkopf, werden die Stimmbänder dicker und die Stimme tiefer. Die Gesichtszüge werden männlicher, die Schultern breiter. Zusammengefasst: Testosteron lässt die Jungen zu Männern heranwachsen.
Erkennen Sie einen Testosteronmangel
Da Testosteron an so vielen verschiedenen Funktionen im Körper beteiligt ist, kann sich ein Testosteronmangel ganz unterschiedlich auswirken. Während einige Männer ihn gar nicht bemerken und keinerlei Beschwerden haben, leiden viele von ihnen an vielfältigen Symptomen. So kann die Lust auf Sex nachlassen, es können Erektionsstörungen auftreten, Erschöpfung, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen können sich einstellen. Die Muskeln schwinden. Kraft und Lebensenergie lassen spürbar nach, an Bauch und Hüfte bilden sich Speckpolster. Hitzewallungen und/oder vermehrtes Schwitzen können ebenfalls eine Folge sein.
Den Testosteronspiegel messen lassen
Wichtig ist, dass Sie einen möglichen Testosteronmangel nicht auf die leichte Schulter nehmen. Hegen Sie auch nur einen leisen Verdacht, dass Sie zu wenig Testosteron haben, kann der TestoCheck Ihnen in nur wenigen Minuten weitere Anhaltspunkte liefern. Sollte sich Ihre Vermutung bestätigen, wenden Sie sich an Ihre Hausärztin bzw. Ihren Hausarzt oder gleich an eine Fachärztin oder einen Facharzt für Urologie oder Andrologie. Nehmen Sie das ausgedruckte Ergebnis des TestoChecks mit zu dem Termin in die Praxis. Mit einem einfachen Bluttest lässt sich dort der Testosteronspiegel messen und bei Bestätigung eine Testosteronmangel-Diagnose stellen. Für die Behandlung stehen mehrere Optionen zur Verfügung.